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Kupfer

Kupfer

Kupfer ist ein für den Menschen lebensnotwendiges (essentielles) Spurenelement. Kupfer kommt in verschiedenen Formen vor, wobei es in der Natur hauptsächlich als Cu+ und Cu2+ zu finden ist. Bei Menschen liegt es überwiegend als Cu2+ vor. Aufnahme von Kupfer

Kupfer liegt in der Nahrung und im Organismus in gebundener und nicht in freier Form vor. Das Spurenelement kann mit wichtigen Verbindungen wie Proteinen Komplexe bilden. Kupfer wird zum größten Teil aus dem Magen und oberen Dünndarm aufgenommen . Da die Aufnahmerate stark von der Nahrungszusammensetzung abhängt, schwankt sie zwischen 35 und 70 %. Aus der Muttermilch wird Kupfer zu 75 % resorbiert, aus Kuhmilch hingegen nur zu etwa 23 %.

Der Kupfer-Bestand im Körper wird zum einen durch die Anpassung der Absorption im Dünndarm und zum anderen durch die der Ausscheidung reguliert. Somit führt ein Kupfer-Mangel zu einer gesteigerten Absorptionsrate, während bei erhöhtem Kupfer-, Zink- oder Eisen-Angebot die Kupfer-Aufnahme beziehungsweise Kupfer-Abgabe reduziert oder blockiert wird.

Dosisabhängige Mechanismen der Kupfer-Aufnahme

Das Mechanismus der Kupfer-Absorption ist dosisabhängig. In niedrigen Konzentrationen wird Kupfer durch einen aktiven (energieabhängigen) sättigbaren Transportmechanismus in die Dünndarmzellen (Epithelzellen) aufgenommen. Bei höheren Konzentrationen dominiert die passive Diffusion. Die Absorption erfolgt energieunabhängig durch die Enterozytenmembran in Richtung des Konzentrationsgefälles.

Transport und Verteilung von Kupfer im Körper

Das aufgenommene (absorbierte) Kupfer wird im Blut an die Plasmaproteine Albumin und Transcuprein sowie an kleinere Stoffe, wie beispielsweise die Aminosäure Histidin, gebunden. Transcuprein stellt ein spezifisches Transportprotein dar und besitzt für Kupfer eine höhere Bindungsstärke (Affinität) als Albumin.

Kupfer-Plasma-Spiegel

Der Kupfer-Plasma-Spiegel liegt unter normalen Bedingungen bei etwa 0,5-1,5 Mikrogramm pro Milliliter und ist bei Frauen um 10 % höher als bei Männern. Weder Nahrungsaufnahme noch Fasten beeinflusst den Kupfer-Gehalt im Plasma. Aus noch ungeklärten Gründen ist der Kupfer-Plasma-Spiegel am Ende einer Schwangerschaft beziehungsweise nach Einnahme von Kontrazeptiva (Antibabypille) nahezu verdoppelt bis verdreifacht.

Kupfer-Bestand im Körper

Kupfer ist mit einem Körper-Bestand von 80-100 Milligramm nach Eisen und Zink das dritthäufigste Spurenmetall im Organismus. Die höchsten Konzentrationen an Kupfer finden sich vor allem in Leber (15 %) und Gehirn (10 %), gefolgt von Herz und Nieren. Etwa die Hälfte des Gesamtgehalts entfällt auf Muskulatur (40 %) und Skelett (20 %). Nur 6 % des gesamten Kupfer-Bestandes sind im Serum enthalten. Davon liegen etwa 80 bis 95 % in Form von Kupfer-Caeruloplasmin vor.

Kupfer-Verteilung bei Föten und Säuglingen

Föten und Säuglinge weisen eine veränderte Kupfer-Verteilung als Erwachsene auf. Zur Geburt entfällt die Hälfte des Körperbestandes auf Leber und Milz. Schließlich ist die Kupfer-Konzentration der Leber von Neugeborenen im Gegensatz zu der von Erwachsenen um das 3-10-fache erhöht. Diese Leberreserven sind physiologisch normal und scheinen den Säugling während der ersten Monate vor einem Kupfer-Mangel zu schützen.

Ausscheidung von Kupfer

Neben der Aufnahme ist die Ausscheidung eine wichtige Regulationsgröße für die Aufrechterhaltung des Kupfer-Gleichgewichts im Körper. Überschüssiges Kupfer wird zu etwa 80 % in der Galle mit dem Stuhl ausgeschieden. Nur 2-4 % werden über die Niere mit dem Urin ausgeschieden.

 

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