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Folsäure (Vitamin B9)

Folsäure (Vitamin B9)

Folsäure oder Folat (Vitamin B9) ist ein hydrophiles (wasserlösliches) Vitamin aus der Gruppe der B-Vitamine.

Verbindungen der Folsäure

Die biologisch aktive Form des B-Vitamins ist das 5,6,7,8-Tetrahydrofolat (THF) und deren Abkömmlinge (Derivate). THF ist die entscheidende Coenzymform und wirkt als Empfänger und Überträger von C1-Einheiten, wie besiepilsweise Methylgruppen, insbesondere im Protein- und Nukleinsäurestoffwechsel.

Folsäure weist im Vergleich zu den natürlichen Folat-Verbindungen die höchste Stabilität auf und wird als Reinsubstanz nahezu vollständig aufgenommen. Aus diesem Grund findet sie nach synthetischer Herstellung Anwendung in Vitaminpräparaten, Medikamenten und bei der Anreicherung von Lebensmitteln.

Aufnahme von Folsäure

Folate sind sowohl in tierischen als auch pflanzlichen Lebensmitteln vorzufinden und liegen dort als Pteroylmonoglutamate, vor allem aber als Pteroylpolyglutamate (60-80 %) vor. Diese müssen vor der Aufnahme im Zwölffingerdarm (Duodenum) und oberen Leerdarm (proximalen Jejunum) durch ein Enzym (gamma-Glutamyl-Carboxypeptidase) aufgespalten werden.

Da der Folatgehalt und das Verhältnis von Mono- zu Polyglutamaten in den einzelnen Lebensmitteln sehr stark schwankt und die Vitaminverluste bei der Nahrungszubereitung schwer kalkulierbar sind, lassen sich keine präzisen Angaben zur tatsächlichen Folataufnahme machen.

Biologische Wirksamkeit der Folsäure-Verbindungen

Entsprechend den aktuellen Referenzwerten ist für die in der Nahrung enthaltenen Folatverbindungen von einer Bioverfügbarkeit von etwa 50 % auszugehen. Aus der unterschiedlichen Aufnahmerate von Mono- und Polyglutaminsäureverbindungen ergibt sich der Begriff des Folatäquivalents (FÄ).

Der Äquivalentbegriff wird in Abhängigkeit der Verzehrsform des B-Vitamins definiert. Es wird unterschieden zwischen der isolierten Aufnahme des B-Vitamins und dem Verzehr zusammen mit der Nahrung.

Im Folgenden ist die Definition des FÄ in der isolierten Verzehrsform dargestellt:

1 Mikrogramm FÄ = 1 Mikrogramm Nahrungsfolat

1 Mikrogramm Nahrungsfolat = 0,5 Mikrogramm synthetische Folsäure

1 Mikrogramm synthetische Folsäure = 2 Mikrogramm Nahrungsfolat (beziehungsweise 2 Mikrogramm FÄ)

Dies gilt für die Zufuhr auf nüchternen Magen. In diesem Fall ist die synthetische Folsäure zu nahezu 100 % bioverfügbar. Wird das B-Vitamin mit der Nahrung zugeführt sinkt die Aufnahmemenge auf ca. 85 %. 

Transport und Verteilung von Folsäure im Körper

Im Blutserum sind 50-60 % der Folatverbindungen mit niedriger Bindungsstärke unspezifisch an Albumin, alpha-Makroglobulin und Transferrin gebunden. Daneben existiert ein spezifisches Folatbindungsprotein, dass die Serumfolate mit hoher Bindungsstärke, jedoch nur in sehr geringen Mengen bindet.

Hauptaufgabe dieses Bindungsproteins ist der Transport zur Leber, wo es zur Reduktion zum biologisch aktiven THF kommt. Die Beobachtung, dass Frauen bei Einnahme der Antibabypille (oraler Kontrazeptiva) und in der Schwangerschaft einen höheren Spiegel der Folatbindungsproteine aufweisen als Männer und Kinder, lässt einen hormonellen Einfluss vermuten.

Der Serumfolatspiegel beträgt unter Normalbedingungen zwischen 7-17 Nanogramm pro Milliliter und wird vom Zeitpunkt der letzten Nahrungszufuhr, Höhe der Folataufnahme sowie von der individuellen Folatversorgung bestimmt.

Die im Blut zirkulierenden Monoglutamylfolate, vorrangig 5-MTHF, werden in die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und in anderen Zellen aufgenommen. Innerhalb der Zelle werden die Pteroylmonoglutamate in eine Form (Polyglutamatform) überführt, die zurückgehalten beziehungsweise gespeichert werden kann.

Die Folatkonzentration der roten Blutkörperchen übersteigt den Folatgehalt im Serum etwa um das 40-Fache (200-500 Nanogramm/Milliliter). In reifen roten Blutkörperchen hat das B-Vitamin keinerlei Stoffwechselaufgaben, sondern lediglich Speicherfunktion. Aus diesem Grund ist der Folatspiegel in den roten Blutkörperchen zuverlässiger als der stark schwankende Serumfolatspiegel.

Das B-Vitamin findet sich in allen Geweben, wobei das Verteilungsmuster eine Abhängigkeit von der Zellteilungsrate  der Gewebe zeigt. Zellsysteme mit hoher Teilungsrate, wie Blut- und Epithelzellen, weisen hohe Folatkonzentrationen auf.

 

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